Gefallenwollen loslassen

Gefallenwollen loslassen und echt (ich) sein

 

Wer bin ich, wenn ich einfach ich sein darf? – Vom Gefallenwollen zur Selbstannahme

Heute habe ich wieder so einen Moment erlebt, der mich aus der Bahn geworfen hat. Und das, obwohl gestern noch alles in bester Ordnung – ja sogar einen Schritt weiter in meiner Selbstentwicklung war!

Wenn Kritik alte Muster auslöst

Was genau war passiert? Jemand hat etwas zu mir gesagt – eigentlich nichts Weltbewegendes – aber es hat mich mitten ins Herz getroffen. Ein Satz, der zwischen den Zeilen sagte: „So, wie du bist, ist es nicht genug.“
Und in mir ging sofort ein altes Programm an…

Ich merkte, wie sich alles in mir zusammenzog. Ein Teil von mir wollte sich sofort anpassen, rechtfertigen, erklären. Ein anderer Teil wollte einfach verschwinden. Am liebsten hätte ich mich zurückgezogen, irgendwohin, wo mich niemand sieht, wo ich nicht reden muss, wo ich einfach für einen Moment nicht falsch sein kann.

Das alte, bekannte Programm: Gefallenwollen um jeden Preis

Dann kam dieses vertraute Gefühl – als hätte ich mich wieder verloren.
Ein diffuses, fast körperliches Unwohlsein.
Ich wusste plötzlich nicht mehr, wer ich bin.
Ich spürte nur, dass ich gerade wieder versucht hatte, jemand anders zu sein.

Es ist erschreckend, wie automatisch dieses alte Muster greift: das Bedürfnis, zu gefallen, alles richtig zu machen, niemanden zu enttäuschen.
Wie tief diese Konditionierung in mir sitzt. Wie sehr ich noch immer versuche, mich in die Erwartungen anderer zu schmiegen, so wie ein Chamäleon, das seine Farbe wechselt, um dazuzugehören.

Doch dabei verliere ich jedes Mal ein Stück meiner eigenen Farbe. Ich merke, dass ich mich danach leer fühle, fast orientierungslos.
Denn wenn ich nicht mehr weiß, wer ich bin – an wem soll ich mich dann halten?

Authentisch sein statt Gefallenwollen

Und dann kommt dieser eine ehrliche Gedanke:
Ich kann gar nicht so sein, wie jemand anders es gerne hätte.
Ich bin nicht dazu gemacht, in jede Form zu passen.
Ich bin ich – auch wenn ich gerade noch nicht genau weiß, wer das ist.

Vielleicht ist genau DAS der Punkt, an dem ich lernen darf, stehenzubleiben.
Nicht gleich wieder etwas zu tun oder mich zu verändern, sondern einfach dazubleiben – in diesem Zwischenraum zwischen Gefallenwollen und Authentisch sein.
Vielleicht ist das der Anfang davon, mich selbst wieder zu spüren…

Auf dem Weg zu mehr innere Stärke und Selbstannahme

Ja, vielleicht führt mich dieser Weg zu einem Ich, das keine Angst mehr hat, seine eigene Farbe zu zeigen.
Zu einem Ich, das nicht perfekt sein muss, um echt zu sein.
Zu einem Ich, das sich nicht ständig beweisen muss, um wertvoll zu sein.

Ich weiß zwar noch nicht genau, wo ich auf diesem Weg gerade stehe.
Manchmal fühle ich mich sicher und klar, manchmal wieder verloren und unsicher.
Aber vielleicht ist auch das in Ordnung…

💛Fazit:

Es geht gar nicht darum, immer zu wissen, wer ich bin – sondern darum, mich immer wieder neu zu spüren.
Und jedes Mal, wenn ich mich verliere, ein Stück echter bei mir anzukommen.

 

To be continued…

 

Beitrag © Nina Groß (HerzFacetten) / Bild © Alexander Grey (www.unsplash.com)

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